Nachdem wir gestern von Rocky Harbour über Corner Brook nach Stephenville – zurück ins Day’s Inn unserer Hinreise – gekommen waren, haben wir heute von hier aus eine kleinen Ausflug zum Cape St. Georges geplant und auch wirklich in die Tat umgesetzt. Auch hier hat sich wieder bewahrheitet, was wir seit nunmehr über drei Wochen immer wieder feststellen: Es ist hier wirklich schön, es gibt viel zu sehen, wenn man es dem gemeinen Touristen – also uns! – nicht so verdammt schwer machen werde, es zu finden. Eigentlich wollten wir nach etwa ein, zwei Stunden Fahrt picknicken – also frühstücken. Doch weit und breit kein Schild für ein nettes Plätzchen. Wir haben uns dann der Unterzuckerung sozusagen beugend an ein zumindest mit einer Sitzgelegenheit ausgestattetes Plätzchen hingequält, wo man am liebsten nur mit Allrad hinfährt und sich auch nicht so ganz sicher wahr, ob das für derartige „Vergnügungen“ gedacht ist.
Auf unserer Weiterfahrt haben wir dann durch die zufällige Entdeckung eines nicht besonders großen und nicht sehr ins Auge fallenden Schildes dann doch noch den sogenannten Park Cape George gefunden. Wunderschön gelegen, mit Kinderspielplatz, Aussichtsplatform und sogar einem angeschlossenen herrlich gelegenen Campingplatz. Das alles nur ausgeschildert für Einheimischen. So langsam haben wir den Verdacht: Die machen das mit Absicht! Die Rundreise noch über Lourdes – ja, ihr lest richtig. Und auch diese Lourdes hier in NL hat eine Grotte. Ein bisschen weird, könnte man sagen, aber nunja, hier ja alles ein wenig anders… Hübsch gemacht, auf ihre eigene Art und Weise.
Und dann, Schock schwere Not, fiel uns auf, dass wir das Ladegerät unseres Powerbooks im Hotel in Rocky Harbour vergessen hatten. Also anrufen, nachfragen, anscheinend Glück gehabt. Wir bekommen telefonisch bestätigt, dass das Teil vom Roomservice aufgefunden und sichergestellt worden sei und an der Rezeption vorläge. Also kleine Planänderung – wir fahren „schnell“ zurück nach Rocky Harbour – sind ja nur zwei Stunden und ein paar Zerquetschte für eine Strecke. Das gute Wetter hat die Fahrt alles andere als störend gestaltet, die Aussichten auf die durchaus vorhandene Natur waren so schön wie bisher noch nicht von uns gesehen. Ist also doch alles für etwas gut : )
Angekommen, ins Hotel rein und die Sucherei ging los. Das weiße Teil, das angeblich an der Rezeption lag, war ein Handyladegerät von irgendeinem anderen Gast. Nach einer geschlagenen halben Stunde haben sie unseres dann tatsächlich in einem Karton in einem unteren Regal, eingepackt in eine Vespertüte im Maitenanceroom gefunden – welch eine Zangengeburt!
Jetzt aber schnell zurück Richtung Stephenville. Unterwegs machen wir in Corner Brooke Stopp zum Abendessen. „Jennifers Restaurant“ suchen wir uns via Google raus. Sieht nett aus, ist auf den zweiten Blick eine Mischung aus Antiquitäten-/Ramschladen und Restaurant. Wir sind etwas voreingenommen, riskieren es aber trotzdem. Essen echt gut, mal was anderes. Panfried Salmon mit Ofenkartoffel und Steak on a bun (Pretzelbun) mit Fries. Aber der Ramschladen ist so klimatisiert, dass das Essen schnell gegessen werden muss, bevor es kalt ist. Interessant beschreibt das Gesamterlebnis wohl am besten.
Jetzt aber heim und schon mal anfangen Koffer vorsortieren und teileinpacken. Schließlich ist das Ende in Sicht…
Und dann ’ne Mütze voll Schlaf. Morgen geht es nach Port-aux-Basque, den Fährhafen für Donnerstag!
Gut Nacht.
Day’s Inn – immer wieder ein Bank, was die Zimmer betrifft!
Stephenville – nicht an jeder Ecke eine Augenweide. Manch einer mag es romantisch nennen…
Our Lady of Mercy Church – Küstenlandschaft – die Grotte in Lourdes, mit einem Rosenkranz aus Schwimmbojen
Unser Dinner-Lokal – Ramsch & Food könnte man sagen!
Lachs & Steak – mal etwas anders, aber lecker!
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